Engineering 1x1: Alu Mast vs. Carbon - was ist besser?!
Wir starten mit einer neuen Serie: unser Engineering 1x1 nimmt sich verschiedene Themen vor und betrachtet sie aus (hoffentlich) objektiver Sicht. Feedback Welcome!
HEUTE: was ist besser - Aluminium oder Carbon Masten?
Wir haben drei Faktoren identifiziert, die hauptsächlich zu dieser Frage beitragen:
Steifigkeit, Gewicht, und Kosten
Steifigkeit
Essentiell für Foilen, und an dieser Stelle schon einer der Haupttreiber der Diskussion. Je länger der Mast wird (900mm+) und je mehr High End im Speed erwartet werden, desto mehr macht der Einsatz von Carbon Sinn, ebenso wenn es um Gewichtsminimierung geht. Zum Beispiel im im Freestyle und Racing.
Gewicht:
Für jemanden, der nicht springt, kann das Gewicht des Mastes (fast) egal sein. Um den Unterschied zwischen einem leichten und identisch schweren Foil beim Fahren zu spüren muss man schon mal ein Jahr jedes Wochenende ein paar Sessions foilen.
Eine rein mathematische Begründung:
In der Geschwindigkeit des Abhebens ändert sich sowohl rechnerisch als als messbar fast nichts . Die Masse ist proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit. Sagen wir deine Masse ändert sich um 5kg=5%, dann hebst du 2,4% später ab. Wenn es also vorher 12 km/h waren, sind es mit nem 5kg schwereren Foil 12,3 km/h. Heißt: es lohnt sich kaum viel Geld für sehr leichte Foils auszugeben (auch wenn es der Zeitgeist ist).
Es lohnt sich aber zum Beispiel das Geld in ein sehr leichtes Rigg oder Board zu stecken. Das zieht dir tatsächlich mit dem Hebelarm die „Nase runter“ und du hebst wesentlich später ab.
Preis:
Die beiden anderen Fakten vorausgesetzt, ist hier das große Erwachen: einen kleinen Mast unter 900mm für jemanden, der weder springt noch raced ist schick, bietet aber in unseren Augen vom Preisleistungsverhältnis nicht den Vorteil gegenüber den deutlich höheren Kosten.
Fazit daher: wer high performance, race und freestyle macht, für den kann insbesondere das Gewicht den entscheidenen Unterschied machen. Ansonsten wird aus unserer Sicht das Preisleistungsverhältnis zu stark negativ beeinflusst, als dass es sich lohnen würde.